Veranstaltung: | Wahlprogramm-Kreismitgliederversammlung 07. Oktober 2023 10:00 Uhr |
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Tagesordnungspunkt: | 5 Wahlprogramm |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Kreismitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 07.10.2023 |
Antragshistorie: | Version 2 |
Wahlprogramm Bezirksversammlungswahl 2024
Beschlusstext
Präambel
Altona ist bunt, vielfältig und weltoffen. Hier kommen unterschiedlichste
Menschen zusammen und Altona bietet ihnen allen den Ort, an dem sie so sein
können, wie sie sind. Das ist besonders, das wollen wir erhalten!
Ob in Lurup oder Blankenese, in der Sternschanze oder Othmarschen – das geht nur
mit den Bürger*innen gemeinsam, sie wissen am besten, wo vor Ort der Schuh
drückt und wie gute Lösungen aussehen. Gemeinsam mit ihnen gestalten wir die
Zukunft Altonas und prägen unseren Bezirk, im Großen wie im Kleinen: Wir nehmen
Einfluss auf große Stadtentwicklungsmaßnahmen wie die Science City Bahrenfeld,
fördern Artenvielfalt im Schnaakenmoor und Flaßbargmoor, unterstützen unsere
sozialen Einrichtungen, lassen Fahrradbügel aufstellen und Wildblumenwiesen
aussäen.
Als stärkste Fraktion in der Bezirksversammlung haben wir GRÜNE in Altona
gemeinsam mit der Bezirksamtsleitung in den vergangenen fünf Jahren gezeigt, wie
wichtig es ist, einen Bezirk gut zu verwalten, aber auch aktiv zu gestalten. Die
großen Herausforderungen unserer Gesellschaft wie die Klimakrise und die
notwendigen städtebaulichen Anpassungen, der soziale und gesellschaftliche
Zusammenhalt und die demokratische Vielfalt wider den Rechtsruck sind dabei
unser Kompass.
Unsere GRÜNE Partei, unsere GRÜNEN Bezirkspolitiker*innen, haben ein offenes Ohr
für die Menschen in Altona: Wir prägen gemeinsam unseren Bezirk. Dabei sind uns
gute Bürger*innenbeteiligung und eine offene Kommunikationskultur auf lokaler
Ebene wichtige Anliegen. Und auch wenn Hamburg eine Einheitsgemeinde ist – uns
ist es wichtig, mehr Entscheidungsbefugnisse in die Bezirke zu holen, um unser
Zuhause gemeinsam mit den Menschen vor Ort verantwortungsbewusst zu gestalten.
Eine gute finanzielle und personelle Ausstattung der Bezirksämter ist dafür die
Voraussetzung.
Wir GRÜNE haben sowohl Antworten für Europa, als auch für die lokale Ebene, für
Altona. Wir handeln mit Weitsicht und Erfahrung, offen und lernfähig – das
wollen wir in den nächsten fünf Jahren fortführen. Daher alle Stimmen GRÜN!
Altonaer Deklaration
Was uns in Hamburg einzigartig macht: die Altonaer Deklaration. Sie ist seit
2020 im Eingangsbereich des Altonaer Rathaus zu lesen – sieben Thesen, die aus
der Frage entstanden sind: „Wie wollen wir miteinander in Vielfalt leben“. Viele
Menschen aus dem Bezirk, aus Politik und Verwaltung, haben formuliert, wie wir
in Altona – und nicht nur hier – unsere Gesellschaft gestalten wollen. Es ist
ein Bekenntnis, das wir Altonaer GRÜNEN mit formuliert haben und das wir aus
voller Überzeugung mittragen.
„Wir in Altona…
…sind für eine freie und demokratische Gesellschaft.
…begegnen gerne neuen Menschen.
…repräsentieren Vielfalt und engagieren uns gegen Diskriminierung.
…begegnen jedem Menschen mit Respekt und Toleranz.
…glauben an die Gleichwertigkeit aller Menschen.
…sehen in Vielfalt Chancen und keine Risiken.
…begegnen jedem Menschen offen und ohne Vorurteile.“
Inhaltsverzeichnis
Präambel
Altonaer Deklaration
Querschnittsthemen
- Kinder und Jugendliche in Altona
- Altersfreundliches Altona
- 15-Minuten-Bezirk - so wollen wir leben und arbeiten
- Klimaneutrales Altona
- Altona für alle - feministisch, inklusiv und diskriminierungsfrei
Fachthemen
- Sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft stärken
- Stadtenwicklung klimagerecht und sozial gestalten
- Volle Energie für Kultur und Bildung
- Sport und Bewegung für alle
- Altonas Natur schützen und pflegen
- Die Mobilitätswende wird Realität
Querschnittthemen
Kinder und Jugendliche in Altona
Wir machen Politik für alle und stellen dabei Familien, Kinder und Jugendliche
in den Mittelpunkt. Ob Spielplätze, Sportangebote oder Jugendräume – junge
Menschen haben eigene Ideen, die wir bei der Entwicklung unserer Stadtteile
beachten. Kinder und Jugendliche sind Expert*innen in eigener Sache und sollen
mitbestimmen, wie ihre Welt aussieht. Das betrifft insbesondere den Ausbau der
Mobilitäts-, Spiel- und Sportangebote, aber auch jedes andere Kapitel dieses
Wahlprogramms. Wir beteiligen junge Menschen etwa durch kinder- und
jugendfreundliche Kulturangebote, und arbeiten mit bezirklichen sowie freien
Trägern der Jugendhilfe zusammen. Durch die Vernetzung mit Bildungseinrichtungen
erreichen wir die Zielgruppe ebenfalls und können niedrigschwellige
Beteiligungsformate gut umsetzen.
Altersfreundliches Altona
Wir machen uns stark dafür, dass Menschen auch im Alter selbstbestimmt und im
Austausch mit anderen Menschen gut in Altona leben können. Wer Kultur und Natur
genießen möchte, den Alltag nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen gestalten
kann und bei gesundheitlichen Problemen Zugang zu medizinischer Versorgung hat,
all dies auf kurzem Wege, der*m fällt es leichter,auch schwierige Situationen
und Herausforderungen aus eigener Kraft zu bewältigen.Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben beugt Einsamkeit vor. Da auch Armut einsam machen kann,
sind Orte wichtig, die zu Begegnungen ermuntern und für den kleinen Geldbeutel
taugen. Dabei helfen öffentliche Aufenthaltsorte ohne Konsumzwang, wie
Stadtteilkulturzentren und Senior*innentreffs, aber auch
Aufenthaltsgelegenheiten im öffentlichen Raum wie die Klönbänke. Die
Voraussetzung ist ein Zuhause, ob groß oder klein, ob alleine oder als
Gemeinschaftsprojekt, das bezahlbar und barrierefrei ist. Deshalb brauchen wir
mehr Wohnungen für alte Menschen in Verbindung mit Gemeinschaftsflächen, die
Begegnungen ermöglichen. Kommende Hitzewellen werden – drinnen wie draußen –
gerade für hochaltrige Menschen immer mehr zur Herausforderung. Ihnen gilt es im
öffentlichen Raum mit Wasserspendern, kühlenden Plätze und gut zu erreichenden
Parks zu begegnen.
15-Minuten-Bezirk – so wollen wir leben und
arbeiten
Wir wollen Altona im Sinne des Konzeptes der 15-Minuten-Stadt zu einem Bezirk
machen, in dem die Menschen alles, was sie zum Leben brauchen, im Umkreis ihres
Zuhauses finden und sie keine unnötig langen Wege auf sich nehmen müssen. Kurz:
Wir möchten den 15-Minuten-Bezirk schaffen! Dazu gehören Einkaufsmöglichkeiten,
Gesundheitsversorgung, Sport- und Freizeitangebote, Bildungsstätten sowie
Arbeitsplätze. Zusammengefasst: Eine gute Lebensqualität, kurze Wege und
Vielfalt im eigenen Stadtteil. Zur Zeitersparnis kommt die Reduzierung des
Autoverkehrs, dadurch weniger Lärm und Abgase sowie größere Verkehrssicherheit.
In unserem Bezirk der kurzen Wege sind alle Angebote am besten zu Fuß, mit dem
Rad oder mit Bus und Bahn erreichbar. Der Rhythmus des Bezirks orientiert sich
an den Menschen und ihren Bedürfnissen, und nicht an den Autos.
Klimaneutrales Altona
Die Klimakrise ist eine große Herausforderung für Gesellschaft und Wirtschaft.
Konsequente Klimapolitik ist daher auch wichtig, um den sozialen und
gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern. Der Klimawandel ist in vollem Gange.
Daher brauchen wir in den Städten Erholungsräume, die Menschen Schutz vor Sonne
und Hitze bieten. Mehr Grün, Bäume, Pflanzen und entsiegelte Flächen spielen
hier eine zentrale Rolle. Immer wichtiger werden bezirkliche Maßnahmen zur
Klimaanpassung. Wir setzen das Integrierte Klimaschutzkonzept Altona, unseren
sogenannten Klima-Fahrplan, um. Es ist unser Leitfaden auf kommunaler Ebene ,
damit nationale Klimaschutzziele erreicht werden. Wir setzen uns für
Klimaneutralität möglichst bis 2035 ein und richten unsere gesamte Politik auf
die Reduktion von klimaschädlichen Emissionen aus.
Altona für alle – feministisch, inklusiv,
diskriminierungsfrei
In Altona sollen alle Menschen selbstbestimmt und frei von Diskriminierung,
Gewalt und Angst leben können. Alle Menschen sollen gleiche und gerechte
Möglichkeiten haben – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht,
Behinderung und Religion. An diesem Ziel richten wir unsere politischen
Entscheidungen aus, um die Bedürfnisse von Frauen und LSBTIQ* – die Abkürzung
steht für Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie
queere Menschen, wobei der Asterisk, das Sternchen, für weitere, nicht benannte
Identitäten steht – in Altona einzubeziehen und neue Vorhaben unter diesem
Aspekt zu gestalten. Eine inklusive Stadtplanung heißt zum Beispiel, Wege und
öffentliche Plätze hell, übersichtlich und barrierefrei zu gestalten. Die
politische Teilhabe von Menschen mit Behinderung wollen wir aktiv stärken. Für
die soziale Struktur im Bezirk bedeutet das, die Unterstützung und Beratung für
alle auszubauen, die Diskriminierung erfahren . Von dieser Politik profitieren
alle Menschen – sie stärkt das Miteinander in unserer Gesellschaft.
Fachthemen
Sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft stärken
Altona ist ein sozial starker Bezirk – die Menschen reden und diskutieren
miteinander, streiten sich, halten zusammen, engagieren sich für ihren Stadtteil
und ihre Mitmenschen. In der Altonaer Deklaration zeigt sich diese Haltung.
Damit sie auch in Zukunft Bestand hat, wollen wir unseren Bezirk so gestalten,
dass die Menschen und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen; wir wollen ein
gutes Leben für alle sicherstellen und den Zusammenhalt in Altona fördern.
Indem wir die Infrastruktur in den Quartieren stärken, können wir Menschen in
Armut am besten unterstützen und soziale Teilhabe fördern. Aus Altona heraus
wollen wir unseren Beitrag leisten, Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 zu
überwinden.
Deshalb setzen wir uns ganz im Sinne des 15-Minuten-Stadt für einen Bezirk mit
kurzen Wegen durch eine gute wohnortnahe soziale Infrastruktur im Quartier ein
und arbeiten kontinuierlich daran, den Zugang zu sozialen Dienstleistungen im
Bezirksamt zu verbessern.
Dabei haben wir alle Lebensphasen im Blick: Uns ist es wichtig, die
qualifizierte Senior*innenarbeit zu erhalten und weiter auszubauen, um alte
Menschen kompetent zu unterstützen. Am anderen Ende der Altersskala stehen
Kinder und Jugendliche. Die Folgen der Covid-19-Pandemie sind für die jungen
Menschen, für ihre psychische Gesundheit und soziale Situation, teilweise immer
noch gravierend. Damit alle die bestmögliche Versorgung erhalten, legen wir
unser Augenmerk auf die Stärkung der Jugendhilfe. Gleiches gilt für Angebote an
Eltern und für die ganze Familie.
Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stellten und
stellen auch für die Kommunalpolitik eine besondere Herausforderung dar. Und
auch aus anderen Regionen der Welt fliehen Menschen vor Krieg und Unterdrückung
zu uns nach Hamburg. Ob bei der Beschulung von Kindern, der Arbeitsplatzsuche
für Erwachsene oder der Unterbringung von geflüchteten Menschen wollen wir aus
Altona heraus einen konstruktiven Beitrag leisten und die Willkommenskultur
sowie das Engagement im Bezirk unterstützen und stärken.
Gerade in Krisen zeigt sich, wie wichtig die Bezirksämter und ihre
Dienstleistungen für die Bürger*innen sind. Wir sorgen dafür, dass die sozialen
Dienstleistungszentren gut ausgestattet und aufgestellt sind, damit Wohngeld
zügig ausgezahlt, Kita-Gutscheine genehmigt und die Fachstellen für
Wohnungsnotfälle Wohnungslosigkeit verhindern und bekämpfen können.
Digitalisierung ist dabei hilfreich und unterstützt gleichzeitig eine auf
Inklusion ausgerichtete Politik, die die Teilhabe von Menschen mit Behinderung
stärkt. Digitalisierung hängt aber auch Menschen ab: jene, denen Technik nicht
zur Verfügung steht oder die der deutschen Sprache nur eingeschränkt mächtig
sind. Diese Menschen einzubinden in das soziale Leben und die vom Bezirk zur
Verfügung gestellten Möglichkeiten ist Teil unserer Aufgabe.
Wir wollen in Altona integrieren und helfen statt verdrängen: Deshalb machen wir
uns dafür stark, dass Angebote wie Tagesaufenthaltsstätten, Essensausgaben und
Gesundheitsversorgung für obdachlose Menschen, Gesundheitsversorgung für
Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus, Suchtberatungseinrichtungen und auch
niedrigschwellige Hilfsangebote wie der Drogenkonsumraum "Stay Alive" in Altona
ihren Platz haben.
Altona zeichnet aus, dass wir in großer Vielfalt leben und unterschiedliche
Erfahrungen und Lebensentwürfe akzeptieren. Männer, Frauen und LSBTIQ* – die
Abkürzung steht für Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche
sowie queere Menschen, wobei der Asterisk, das Sternchen, für weitere, nicht
benannte Identitäten steht – haben das Recht auf ein selbstbestimmtes und
gewaltfreies Leben. Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe und Religion
sollen angstfrei in Altona leben.
Wichtigste Erfolge
- Gesundheitszentrum im Osdorfer Born eingeführt, das medizinische und
soziale Hilfen unter einem Dach vereint
- Errichtung einer Tagesaufenthaltsstätte für wohnungslose Personen sowie
Bau von Wohneinheiten für vordringlich wohnungssuchende Haushalte in der
Stresemannstraße 138 auf den Weg gebracht
- Zusätzliche kostenlose Toilettenanlagen an stark frequentierten Plätzen,
zum Beispiel am Altonaer Bahnhof und am Holstenplatz
- Die aufsuchende Sozialarbeit für suchtkranke und obdachlose Menschen in
Altona-Nord wurde personell verstärkt
- Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II für langzeitarbeitslose
Menschen teilweise in sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im
Rahmen des Sozialen Arbeitsmarktes umgewandelt, wie bei La
Cantina/Suppenküche in Ottensen und bei Nutzmüll e. V. in Bahrenfeld
- Der bezirkliche Beirat für Menschen mit Behinderungen hat seine Arbeit
wieder aufgenommen
- Freiwilliges Engagement durch die Bereitstellung von Fördermitteln zur
Qualifizierung und durch einen Ehrenamtspreis unterstützt
- Verlegung des Bauspielplatzes Hexenberg (Altona-Altstadt) in neue, moderne
Räumlichkeiten
- An 15 Standorten Bänke errichtet, die zum Klönen, zum Gespräch miteinander
einladen
- Förderung der Konzepterarbeitung und seiner Umsetzung für
kinderfreundliche Strukturen und Entwicklungsbedingungen in der
Wohnunterkunft Sieversstücken in Sülldorf
- Mit Kindern für Kinder: Modernisierung von Spielplätzen, beispielsweise in
Sülldorf (Op’n Hainholt), in Altona-Altstadt (Walter Möller Park) und
Ottensen (Fischers Park), Barrierefreiheit auf Spielplätzen gefördert
- Unterstützung der Trinitatis-Gemeinde bei der Entwicklung des neuen
Quartiers inklusive des geplanten Baus von Wohnungen für Obdachlose,
sogenanntes „Housing First“: der Bezug einer eigenen Wohnung steht am
Anfang der Hilfe
- Schaffung einer Ombudsstelle für die Jugendhilfe im Bezirksamt zur
Stärkung der Rechte von Kindern und Familien in Krisensituation
- Interfraktionelles Etablieren der jährlichen Altonaer Vielfaltswoche,
welche Diversität, Demokratieverständnis und Antidiskriminierung stärken
soll
- Gutes Miteinander wird mit dem Altonaer Solidaritätspreis honoriert,
welcher jedes Jahr interfraktionell verliehen wird an
Nachbarschaftsprojekte, kleine Vereine oder Initiativen
Ziele für die nächsten Jahre
- Erweiterung des Angebotes eines lokalen Gesundheitszentrums mit Priorität
in Lurup
- Stärkung der Quartiere, u. a. durch Angebote im Rahmen des sozialen
Arbeitsmarkts
- Koordinationsstelle für die Überwindung von Obdach- und Wohnungslosigkeit
im Bezirksamt schaffen
- Ausweitung der Öffnungszeiten in den Einrichtungen des Winternotprogramms
- Bedingungslose Bereitstellung von zusätzlichem Wohnraum für obdachlose
Menschen im Rahmen des Konzepts „Housing First“
- Ausstattung aller Unterkünfte für Geflüchtete mit leistungsfähigem und
kostenlosem WLAN
- Anerkennung bezirklicher Beiräte wie dem Bezirkssenior*innenbeirat und dem
bezirklichen Inklusionsbeirat als Verwaltungsausschüsse, um den dort
tätigen Ehrenamtlichen eine Aufwandsentschädigung zahlen zu können
- Unterstützung der ehrenamtlich Tätigen in der Offenen Senior*innenarbeit
durch hauptamtliche Kräfte und Vernetzung mit generationenübergreifenden
Angeboten im Quartier
- Mehr aufsuchende Senior*innenarbeit für hilfsbedürftige ältere Menschen,
die häufig isoliert in ihren Wohnungen leben
- Weitere kostenlose öffentliche Toiletten, gegebenenfalls in Kooperation
mit Einzelhandel und Gastronomie als sogenannte „Nette Toilette“, zum
Beispiel im Born Park
- Einrichtung von inklusiven Toiletten, sogenannten „Toiletten für alle“,
sodass auch Menschen mit erhöhtem Pflegebedarf unterwegs Sanitärräume
vorfinden
- Kostenlose Trinkwasserspender an viel besuchten Plätzen und in der Nähe
von Aufenthaltsorten obdachloser Menschen
- Einsatz von Gebärdendolmetscher*rinnen bei Bezirksversammlungen
- Unterstützung des Projekts „Kinderfreundliche Unterkünfte“
- Bei der Planung von Spielplätzen Kinder und Jugendliche beteiligen;
schattige Plätze etwa zum Stillen mitdenken; mehr inklusive Spielplätze
- Zusätzliche sozialräumliche Angebote zur Integration von Geflüchteten
- Unterstützung eines Nachtcafés für Obdachlose
- Entwicklung und die Beteiligung des Bezirks am Hitzeaktionsplan der Stadt
Hamburg
- Bau des Trinitatis Quartiers als Sozialraum um die Hauptkirche St.
Trinitatis weiter unterstützen, in dem unter anderem Wohnungen nach dem
Ansatz „Housing First“ und ein Café als Begegnungsstätte entstehen
- Weitere SToP-Gruppen, eine Abkürzung für „Stadtteile ohne Partnergewalt“,
in Altona etablieren
- Zweckgebundene Leistungen des Senats an Altona in dauerhafte
Rahmenzuweisungen umwandeln, damit der Bezirk eigenverantwortlich sozialen
Projekten in den Quartieren Planungssicherheit geben kann
- Bewerbung als Modellregion mit lizensierten Fachgeschäften zur
kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene, sofern die
bundesrechtlichen Rahmenbedingungen dies ermöglichen
Stadtentwicklung sozial und klimagerecht
gestalten
Wir setzen auf eine soziale, klimagerechte und inklusive Stadtplanung, die ein
gutes Leben aller Menschen sichert. Dafür sind eine effektive Wärmewende, die
vor steigenden Energiepreisen schützt, eine gerechte Mietenpolitik und ein
intensivierter gemeinwohlorientierter Wohnungsbau durch städtische Unternehmen,
Genossenschaften sowie Baugemeinschaften, insbesondere für vordringlich
Wohnungssuchende, wichtig. Wir setzen uns für alle Menschen bezahlbare und
barrierefreie Wohnungen ein und wollen Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030
überwinden.
Zu einer vorausschauenden Stadtentwicklung gehört es für uns auch, die Vielfalt
der Quartiere zu stärken. Das bedeutet, Wohnen, Kultur und Gewerbe nebeinander
zu ermöglichen. So sind alle Belange des täglichen Lebens innerhalb kürzester
Zeit erreichbar, wie Einzelhandel, Schulen, Gesundheitsversorgung, kulturelle
Einrichtungen, Sportplätze, Grün- und Erholungsflächen sowie gemeinschaftliche
Orte. Kurz: Wir wollen die 15-Minuten-Stadt.
Es ist äußerst wichtig, den Bezirk auf die sich immer schneller abzeichnenden
Folgen der Klimakrise städtebaulich vorzubereiten. Konkret heißt das, bei allen
Neubauvorhaben konsequent auf Fassaden- und Dachbegrünung zu setzen und mit
Photovoltaik zu kombinieren. Wir befördern Entsiegelungs- und
Bepflanzungsmaßnahmen im öffentlichen Raum, um die Stadt auf zunehmende Hitze-
und Starkregenereignisse vorzubereiten. Das Regenwasser kann mit Hilfe der blau-
grünen Infrastruktur wie von einem Schwamm aufgesogen werden und für
Trockenperioden gespeichert werden. Neben Grünflächen sollen hierfür vermehrt
auch Zisternen und unterirdische Wasserspeicher, sogenannte Rigolen, zum Einsatz
kommen. Die Gebäude selbst sollen mit wiederverwendbaren, nachhaltigen
Baustoffen gebaut werden. Die energetische Sanierung des Wohnungsbestandes
wollen wir beschleunigen, um die Klimaziele zu erreichen und die Mieter*innen
vor steigenden fossilen Energiepreisen zu schützen.
Wir wollen unterschiedlich hoch bauen. So darf und muss es an einigen Stellen in
unserem Bezirk höhere Gebäude geben, aber es muss eben auch Gebäude in der
Umgebung geben, die niedrige Höhen aufweisen – verwoben mit bewusst
unversiegelten Flächen, um Orte der Erholung und um Kaltluftschneisen zu
schaffen. Bei Mehrfamilienhäusern wollen wir Bauträger*innen ermuntern, auch
neue Wohnformen wie die sogenannten Clusterwohnungen, eine Kreuzung zwischen
Wohngemeinschaften und Kleinwohnung, anzubieten. Solche modernen Wohnformen
reduzieren den Flächenbedarf von Einzelnen und bieten zugleich Platz für
Gemeinschaft.
Wichtigste Erfolge
- Schaffung von Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende in Blankenese
durch einen Bebauungsplan
- Rund 1000 Wohnungen auf dem Kolbenschmidt- und Euler-Hermes-Gelände in der
Friedensallee realisiert
- Einleitungs- und Aufstellungsbeschlüsse mehrerer Bebauungspläne, wie das
„Emils Quartier“ an der Von-Sauer-Straße
- Informationsveranstaltungen zur Magistralenbebauung und Auslegung des
ersten Magistralen-Bebauungsplans für Sülldorf und Iserbrook
- Bau von Sozialwohnungen in der Behringstraße und in der Wichmannstraße auf
den Weg gebracht, in denen nach einer Phase der Nutzung als öffentliche
Unterkunft sowohl Geflüchtete ebenso wie andere vordringlich
Wohnungssuchende eine Wohnung mieten können
- Enge Einbindung des Bezirks Altona bei der Entwicklung der Science City
Bahrenfeld
- Einrichtung des Sonderausschusses Science City Bahrenfeld; stetiger
Austausch mit Anwohnenden und Initiativen
- Pflicht zum Einbau von Photovoltaik-Anlagen auf Neubauten erfolgreich
angestoßen
- Schaffung von Wohnungen für Auszubildende am Alsenplatz
- Einsatz für neue Schulstandorte wie der Umbau des VIVOs zu einer
Stadtteilschule, Community School LURUM, Stadtteilschule Mitte Altona und
die begonnene Erweiterung von Schulen, wie der Geschwister-Scholl-
Stadtteilschule
- Die Verlängerung des A7-Deckels bis zur Behringstraße durchgesetzt
Ziele für die nächsten Jahre
- Die Stadtteile Bahrenfeld und Othmarschen durch einen attraktiven A7-
Deckel zusammenbringen
- Enge, innovative Beteiligung der Menschen bei der Entwicklung des zweiten
Bauabschnitts der Mitte Altona sowie der Science City Hamburg Bahrenfeld
- Bebauungsplan für das Holsten-Quartier auslegen mit den bisher
vereinbarten Zielen, wie dem Community Center, der Parkerweiterung,
Wohnungen für vordringlich Suchende, dem Gewerbehof, Flächen für
Musikclubs und Wohnungsbaugemeinschaften wenn die Eigentumsverhältnisse
dies möglich machen
- Konsequente Anwendung des Stadtklima Altona-Standards für möglichst
nachhaltige Bauweise
- Im Rahmen von Vergabeverfahren und Wettbewerben soll der Klimaschutz sowie
die Klimaanpassung stärker als bisher gewichtet werden
- Beteiligung der Menschen an der baulichen Entwicklung an den Magistralen,
hin zu lebendigen Quartieren mit einem neu geordneten Verkehr
- Ein festes Zuhause für geflüchtete und wohnungslose Menschen in gemischten
Quartieren
- Begleitung der Schulbehörde für zukünftige Schulerweiterungen und
Schulneubauten
- Zusammenbringen von Stadtteilen, die von Hauptverkehrsstraßen
durchschnitten sind, Schaffung von Aufenthaltsorten, Förderung von
Gastronomie und sozialen Angeboten zur Freizeitgestaltung
- Mehr Gründächer als natürliche Wasserspeicher bei Neubauten
- Schaffung von mehr Sozialwohnungen, die länger preisgebunden sind, von
günstigen, sowie barrierefreien Wohnungen
- Einsatz für flexible Grundrisse und bezahlbare familien- sowie
senior*innengerechte Wohnungen, Förderung von Wohnungstausch
- Kleingenossenschaftliche Baugemeinschaften sowohl für Gewerbehöfe als auch
im Wohnungsbau durch den Ankauf von Grundstücken für einen sozialen
Nutzungsmix
- Schaffung einer bezirklichen Taskforce, um Zweckentfremdung von Wohnraum
und Leerstand zu bekämpfen
- Kaufempfehlungen an die Stadt für eine aktivere Bodenbevorratung, also den
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden
- Durchführung von städtebaulichen Wettbewerben für große Quartiere
- Günstiger Wohnraum für junge Menschen, die in die Berufsausbildung gehen
oder studieren wollen
- Grundstücke im Erbbaurecht für langfristig günstigen Wohnraum
- Im Planungsverfahren für den zweiten Bauabschnitt der Mitte Altona Einsatz
für öffentliche Flächen, die Weiterentwicklung des Quartiersparks, ein
zukunftsorientiertes Verkehrskonzept, gute soziale Infrastruktur, Erhalt
des alten Wasserturms sowie eine Nachnutzung des Bahnviadukts
- Einrichtung und pro-aktive Gestaltung des Rahmenprogramms integrierte
Stadtteilentwicklung mit dem RISE-Gebiet Altona-Nord zur Verbesserung der
sozialen und kulturellen Infrastruktur
Volle Energie für Kultur und Bildung
Vom Theater in der Nachbarschaft über die Kunstaktion bis zum Straßenkonzert –
Kulturangebote prägen unsere Quartiere. Die Stadtteilkulturzentren verbinden die
Bürger*innen, schaffen gemeinsame Erlebnisse, fördern Kontakte und Austausch
sowie die Auseinandersetzung mit dem eigenen Viertel und seiner Geschichte. Dazu
gehört auch, das historische Gedächtnis Altonas zu pflegen, die
Erinnerungskultur, und sich aktiv mit der Geschichte des Stadtteils während des
Nationalsozialismus zu beschäftigen. Frauen, die Altona in der Vergangenheit
geprägt haben, müssen durch Platz- und Straßennamen sichtbar sein.
Kunst im öffentlichen Raum ist eine wichtige Komponente unseres Lebens. Um
Kunstwerke zu pflegen, braucht es öffentliche Mittel – auch für zeitgenössische
Werke in den neuen Altonaer Wohnquartieren. Schulen sind mehr als reine
Bildungseinrichtungen: Wir möchten sie für den Stadtteil öffnen. Die
Stadtteilschule Lurup ist dafür ein gelungenes Beispiel. Bei Neubauplänen von
Schulen sollen sich diese an den Bedürfnissen der Schüler*innen und ihrer
Familien orientieren. Dafür machen wir uns stark.
Kultur und Bildung brauchen öffentliche Räume, die zur gemeinsamen Debatte, zum
Austausch und zur Information geeignet sind. Dies ist wichtig für unsere
Demokratie. Wir setzen uns daher für inklusive öffentliche Räume ein, in denen
man sich gerne trifft und die für Veranstaltungen – auch mit geringem Budget –
geeignet sind.
Wichtigste Erfolge
- Eröffnung des FloraBunkers in der Sternschanze mit Räumen für Kinder- und
Jugendarbeit, Proberäumen für Musik und einem Kletterturm für einen
Kletterverein
- Umbau des KL!CK Kindermuseums in Osdorf gefördert
- Umzug des Hamburger Konservatoriums auf das ehemalige Kolbenschmidtgelände
in Ottensen, Förderung durch Hamburg und Bund
- Durchführung des großen altonale Kulturfestivals finanziell ermöglicht
- Das Kurzfilm Festival Hamburg hat einen neuen Standort in Altona auf dem
Postgelände an der Kaltenkirchener Straße gefunden
- Standort für eine neue Musikhalle für Hamburg am Diebsteich gesichert
- Viele kleine und große Projekte sowie Initiativen aus der Stadtteilkultur
und dem kulturellen Bereich wurden mit unserer Unterstützung von der
Bezirksversammlung Altona gefördert und unterstützt
- Mittel zur Pflege vorhandener Denkmäler gesichert
- Eine Arbeitsgruppe zum Thema Zwangsarbeit organisiert mit unserer
Unterstützung Gedenkveranstaltungen und Aktionen, um Erinnerungskultur zu
stärken
- Neue Erinnerungsorte geschaffen für die Opfer der NS-Zeit und der NSU-
Morde
- Gedenkstätte für Sinti und Roma auf dem Friedhof Diebsteich gefördert
- Vorhandene Gedenktafeln werden von Historiker*innen neu bewertet und
angepasst
- Straßen auf dem ehemaligen Kolbenschmidtgelände nach Frauen der Altonaer
Zeitgeschichte benannt
- Das VIVO (Ottensen) wird zur Stadtteilschule umgebaut, der bisherige
Schulstandort an der Kieler Straße (Altona-Nord) zu einem modernen Campus
Kieler Straße umgewandelt
- Bau einer modernem Stadtteilschule in der Mitte Altona
- Neubau der Stadtteilschule Lurup mit dem LURUM als sogenannte Community
School für alle Menschen aus dem Stadtteil
Ziele für die nächsten Jahre
- Kulturflächen bewahren und neu erobern, sie in neuen Quartieren bereits
planerisch berücksichtigen
- Neuen Projekten eine Chance geben und bewährte unterstützen
- altonale und STAMP Festival sollen die kulturellen Aushängeschilder
Altonas bleiben
- Weitere Festivals wie Lurupina, Crossdorf, Musik-Festivals, Sommer in
Altona und das Schanzenzelt wollen wir ermöglichen
- Im Gebiet um den zukünftigen Fernbahnhof Altona am Diebsteich Platz für
die Kulturwirtschaft und Kultureinrichtungen vorsehen, etwa ein Theater
fürs Quartier
- Förderung von Clubs, insbesondere durch Schallisolierung der
Räumlichkeiten
- Stadtteilkulturzentren finanziell und ideell stärken, wie das HausDrei,
den Verein Gemeinwesenarbeit GWA St. Pauli, die MOTTE, das Stadtteilhaus
Lurup, das Bürgerhaus Bornheide und das Stadtteilarchiv Ottensen
- Mehr stadtteilkulturelle Angebote im Altonaer Westen ermöglichen, etwa auf
dem Hermesgelände in Lurup oder im Quartier Suurheid in Rissen
- Ausbau der Leseförderung zusammen mit dem Arbeitskreis Lesekompetenz
Altona
- Privattheater in Altona ermöglichen, Finden von geeigneten Vorführorten
und Räumen
- Erinnerungskultur fördern, das gesellschaftliche historische Gedächtnis
stärken
- Aufarbeitung der NS- und der Kolonialzeit sowie der neueren Geschichte,
Umbenennung der Walderseestraße
- Bei Straßenbenennungen historischen, weiblichen Persönlichkeiten ihren
Platz geben
- Neue Erinnerungsorte schaffen, bestehende Denkmäler sanieren und erhalten
- Übergang des Stadtarchivs Altona in den Bestand des Altonaer Museums
unterstützen
- Kunst im öffentlichen Raum fördern: bestehende Kunstwerke pflegen und neue
finanziell ermöglichen
- Schulentwicklungsplanung und Neubaupläne der Schulbehörde kontinuierlich
an die aktuellen Bedürfnisse der jungen Altonaer*innen und ihrer Familien
anpassen
Sport und Bewegung für alle
Sport übernimmt eine besondere Rolle für das gesellschaftliche Miteinander: Hier
werden demokratische Werte wie Gemeinsamkeit, Inklusion, Toleranz, Integration,
Engagement und nicht zuletzt Gesundheitsprävention gelebt.
Uns ist es ein besonderes Anliegen, bei dem Ausbau von wohnortnahen Sport- und
Bewegungsmöglichkeiten alle zu berücksichtigen. Gerade Kinder und Jugendliche
benötigen freie Räume, in denen sie sich körperlich entwickeln, ihre sozialen
Kompetenzen vertiefen und ihre Freizeit gestalten können. Die Teilhabe von
Senior*innen und Menschen mit Behinderungen fördern wir, indem wir Sportflächen
inklusiv nutzbar und niedrigschwellig zugänglich machen.
Die Sportvereine mit all ihrem Engagement leisten Großartiges – ohne sie wäre
Altona weniger bunt. Wir setzen uns für eine bessere Vereinbarkeit von
freiwilligem Engagement und Hauptberuf ein, wollen eine stärkere Wahrnehmung und
Wertschätzung für den wichtigen sozialen und pädagogischen Beitrag der
Freiwilligen vermitteln. Damit möglichst viele Menschen von den Sportangeboten
profitieren können, möchten wir den Freizeit- und Vereinssport für alle
gleichermaßen fördern: für Jungen, Mädchen oder LSBTIQ* – die Abkürzung steht
für Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie queere
Menschen, wobei der Asterisk, das Sternchen, für weitere, nicht benannte
Identitäten steht – egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder Religion.
Wichtigste Erfolge
- Finanzielle Unterstützung zahlreicher Vereine bei Investitionen – ob für
ein neues Vereinsgebäude, den barrierefreien Ausbau von Toiletten, Kanus
oder Defibrillatoren
- Planung des Sportflächenausbaus am Diebsteich und erstes
Regionalligastadion in Altona auf den Weg gebracht
- Calisthenics-Turngerät für intensives Training im Goethepark aufgestellt
- Beleuchtete Joggingstrecke auf den Weg gebracht, die im Einklang mit dem
Fledermausschutz im Altonaer Volkspark steht
- Weitere Parksportanlagen beispielsweise am Elbuferwanderweg bei Schröders
Elbpark und an der Stadtteilschule in Lurup eingerichtet
Ziele für die nächsten Jahre
- Ausbau von Sportmöglichkeiten in Grün- und Parkflächen sowie auf
Spielplätzen
- Verbesserung bestehender und Schaffung weiterer Sport- und Vereinsflächen
- Ausweitung von niedrigschwelligen, frei zugänglichen Sport- und
Freizeitflächen wie Bolz- und Basketballplätze, Bewegungsangebote für
Senior*innen sowie Aktivspielplätze für Familien
- Standort für ein weiteres Schwimmbad in Altona ausfindig machen, damit
alle Kinder schwimmen lernen können
- Sportflächen in die planerische Entwicklung neu entstehender Quartiere wie
der Science City Bahrenfeld von Anfang an mitdenken und Bestandsanlagen
wie am Stiefmütterchenweg weiterentwickeln
- Beliebte Laufstrecken z.B. im Volkspark und im Klövensteen vermessen und
ausschildern
- Sport- und Bewegungsflächen auf dem A7-Deckel schaffen
Altonas Natur schützen und pflegen
Der Elbhang von Övelgönne bis Rissen, die Feldmarken und Parkanlagen sowie Moor-
und Heideflächen zeigen anschaulich: Altona ist ein grüner Bezirk. Und so soll
es bleiben, trotz Klimakrise und Nachverdichtung. Wir schützen die Natur vor
unserer Haustür, tragen damit zum Erhalt der Artenvielfalt bei und sichern Räume
für die Naherholung der Menschen. Unsere Lebensqualität, die eng mit der von
Tieren und Pflanzen verwoben ist, muss für zukünftige Generationen bewahrt
werden.
Die Entwicklung Altonas bedeutet für uns, unseren Blick nicht allein auf die
bauliche Entwicklung zu richten, sondern auch auf den Erhalt und die Mehrung des
urbanen Grüns. Beides muss zusammengebracht werden, um lebenswerte Quartiere
unter Beteiligung der Bürger*innen entstehen zu lassen.
Neben gemähten Rasenflächen zum Spielen und Entspannen wollen wir blühende
Wiesen, Kräutergärten und Gemüsebeete anlegen lassen. Dabei sollen sich alle
einbringen können. Durch eine ökologische Pflege der Parks fördern wir nicht nur
die Vielfalt der Pflanzen und Tiere, sondern setzen auf einen effizienteren
Umgang mit den Ressourcen. Wir ermutigen Wohnungsunternehmen und
Hausverwaltungen, auf ihren Grundstücken Flächen zu entsiegeln und gemeinsam mit
den Mieter*innen ökologisch zu pflegen. In der aktuellen Wahlperiode haben wir
diese Ideen angestoßen und werden sie zukünftig als erfolgreiche grüne und
wachsende Projekte umsetzen.
Wichtigste Erfolge
- Grunderneuerung des Grünzugs Neu-Altona als grüne Fußwegeverbindung vom
Wohlerspark bis zur Elbe auf Basis breiter Bürger*innenbeteiligung
- Anlage von Blühstreifen mit insektenfreundlichen Pflanzen in Altonas
Straßengrün, ökologische Grünanlagenpflege zur Förderung von Wildbienen
und anderen Insekten
- Anlage eines Naturerlebnispfads im Schnaakenmoor und ökologische
Grünlandpflege durch Schafbeweidung
- Förderung von Beetpatenschaften mit Beratungsangebot der Loki-Schmidt-
Stiftung
- Feuchtwiesenmahd in den Naturschutzgebieten Flottbek-Tal und Wittenbergen
- Sicherung der Osdorfer und der Rissen-Sülldorfer Feldmark im Rahmen von
Bebauungsplanverfahren
- Bau einer Amphibienleiteinrichtung am Falkensteiner Ufer und Falkensteiner
Weg
- Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit der Wedeler Au, damit Fische
und wirbellose Kleinlebewesen den Bach durchwandern können
- Zukunftssicherung des Wildgeheges und der Waldschule im Klövensteen im
Einklang mit den Forderungen von zwei Bürger*inneninitiativen mit Fokus
auf den Tierschutz, Naturbegegnungen und behutsame Waldpädagogik
- Altonas erster Pocket Park in Lurup, auch Taschenpark genannt, verwandelt
Asphalt in eine kleine grüne Oase zwischen dichter Bebauung
- Kitzrettung und Wiesenbrüterschutz, wie den Kiebitz, in den Feldmarken und
im Klövensteen unterstützt
Ziele für die nächsten fünf Jahre
- Im Sinne eines guten Mikroklimas Baumarten pflanzen, die den veränderten
klimatischen Bedingungen angepasst sind, nach Möglichkeit heimische Arten
- Positive Baumbilanz erreichen, das heißt für uns deutlich mehr Bäume
pflanzen als fällen, vor allem an Straßen und anderen versiegelten Flächen
- Schutz und Wiedervernässung von Mooren, Heiden, Trockenrasen und Wald als
natürlicher Klimaschutz und Orte der Artenvielfalt
- Artenschutz und Biodiversität in der Stadt fördern, beispielsweise durch
den Erhalt von Totholz als Lebensraum
- Neue Hundeauslauffläche ausweisen
- Renaturierung von Wasserläufen wie der Düpenau und Flottbek fortsetzen
- Regenwasser zur Verbesserung der Klimaresilienz speichern mit Hilfe von
blau-grüner Infrastruktur, wie Regenrückhaltebecken, Teichen,
Retentionsflächen, also Überflutungsflächen zur Aufnahme von Starkregen,
und unterirdischen Wasserspeichern
- Wildgehege Klövensteen als Ort der Umweltbildung ausbauen, Sanierungsstau
bei den Gehegen und Volieren beheben, bessere Erreichbarkeit mit dem ÖPNV
und mehr Orte zur Naturbeobachtung realisieren
- Stadt als Lebensraum für Wildtiere mit mehr Nistkästen, Nahrungsbiotopen,
Rückzugsräumen und Wasserstellen für Vögel
- Bürger*innenbeteiligung zur Umfeldgestaltung der Sternbrücke mit mehr
Grünflächen
- Erhalt und Aufwertung der Brünschenwiesen im Einklang mit der
Schulerweiterungsfläche
- Mit dem A7-Deckel eine Grünachse zwischen dem Altonaer Volkspark und der
Elbe schaffen
- Stärkung des Biotopverbunds durch Sicherung von Grünachsen und Grünen
Ringen
Die Mobilitätswende wird Realität
Mobilität betrifft uns alle – sie zukunftsgerichtet zu gestalten und das Angebot
umweltfreundlicher Mobilität zu verbessern, hat für uns GRÜNE Priorität. In
Altona setzen wir uns deshalb für eine inklusive Gestaltung und gerechte
Verteilung des Straßenraums ein.
Zufußgehen als natürlichste und klimaschonende Art der Fortbewegung muss sicher
und attraktiv sein. In Freizeit und Alltag sind insbesondere Kinder und
Jugendliche, Frauen, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auf gute
Bedingungen im Fußverkehr angewiesen. Die Verkehrspolitik der autogerechten
Stadt ist ein überholtes, einseitiges Konzept der Vergangenheit. Mit dem Ziel,
mehr Mobilität für alle zu erreichen, treiben wir den Ausbau der Velorouten
voran, sind Vorreiterin beim Bezirksroutennetz, setzen das Bündnis für den Rad-
und Fußverkehr konsequent um und gehen mutig an Verkehrsprojekte heran.
Hamburg hat sich ehrgeizige Ziele bei der Mobilitätswende gesetzt, die wir aus
Altona unterstützen: Mindestens 80 % aller Wege sollen bis 2030 im
Umweltverbund, das heißt zu Fuß, mit dem Rad oder im öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) zurückgelegt werden. Im Rahmen der Mobilitätswende
setzen wir auch auf technische Innovationen, wie emissionsfreie Busse, autonomes
Fahren und Ridepooling, um die Klimaziele zu erreichen. Vernetzte Mobilität im
Umweltverbund schafft nicht nur attraktive Angebote und Flexibilität auf
alltäglichen Wegen, sondern ist auch eine Alternative zum Autofahren bei
längeren Strecken. Im Rahmen von Infrastrukturprojekten in Altona wie dem Bau
des Autobahndeckels, des Fernbahnhofs am Diebsteich, der neuen S-Bahn Station
Ottensen, der Sternbrücke und der Science City Bahrenfeld setzen wir die
Mobilitätswende konsequent um.
Stolz blicken wir auf bereits Erreichtes zurück und sehen, wie neu geschaffene
Angebote angenommen werden und den Menschen mehr Mobilität ermöglichen.
Gleichzeitig wissen wir, es gibt noch viel zu tun: Wir wollen den
schienengebundenen Anschluss nach Osdorf und bis in die Metropolregion; wir
wollen erste vielversprechende neue Radwege zu attraktiven zusammenhängenden
Routen verdichten; wir wollen Tempo 30 deutlich ausbauen um mehr
Verkehrssicherheit und Lärmschutz zu erlangen; wir wollen mehr verkehrsberuhigte
Quartiere in unserem Bezirk. Mit Leuchtturmprojekten wie „freiRaum Ottensen –
das autoarme Quartiere“ rücken wir die Menschen in den Mittelpunkt. Unsere
Mobilitätswende schafft mehr Platz für Mensch und Natur, fürs Miteinander, für
Begegnungen und Bewegungen – kurz: mehr Lebensqualität.
Wichtigste Erfolge
- Durchführung des bundesweit ersten Verkehrsversuchs seiner Art „Ottensen
macht Platz“ inklusive Verstetigung als Folgeprojekt „freiRaum Ottensen –
das autoarme Quartier“
- Ausbau der Velorouten, der innerstädtischen Radrouten, beispielsweise in
der Chemnitzstraße (Altona-Altstadt), Reventlowstraße (Othmarschen),
Godeffroystraße (Blankenese) und Eulenstraße (Ottensen)
- Erarbeitung eines Bezirksroutennetzes als Ergänzung der Velorouten inkl.
breiter Bürger*innenbeteiligung mit Fokus auf Schulwegen und Verbindungen
von Stadtteilen abseits der Hauptverkehrsachsen
- Geschützte Radfahrstreifen auf Königstraße, Max-Brauer-Allee und Louise-
Schröder-Straße
- Separate Radwege auf dem ersten Bauabschnitt der Elbchaussee als
sogenannte Kopenhagener Radwege mit baulicher Trennung zu Fuß- und
Autoverkehr sowie hamburgweit erster Einsatz einer Piktogrammkette, also
sich wiederholender Fahrradsymbole auf der Fahrbahn
- Die neue S-Bahn Station Ottensen
- Verlängerung der Buslinie 16 bis Schenefelder Platz und Führung der
Buslinie 113 durch die Mitte Altona als Querverbindung nach Eimsbüttel
- Tempo 30 für mehr Verkehrssicherheit und weniger Lärm in mehreren
Straßenzügen, zum Beispiel in der Ruhrstraße (Bahrenfeld), Ebertallee
(Groß Flottbek), Schulterblatt (Sternschanze) und Tinsdaler Heideweg
(Rissen)
- Zahlreiche neue Fahrradabstellmöglichkeiten, auch für Lastenräder,
bespielsweise die Bike+Ride Anlagen am Holstenplatz (Altona-Nord) und am
Statthalterplatz sowie die doppelstöckige Radparkanlage am Jeppweg (beides
Othmarschen)
- Eine verbesserte Schulwegmobilität durch beispielsweise sichere
Querungshilfen, wie an den Schulen Arnkielstraße (Altona-Nord) und
Goosacker (Osdorf)
Ziele für die nächsten Jahre
- Das Projekt „freiRaum Ottensen – Das autoarme Quartier“ mit dem
Umgestalten der Straßen und des öffentlichen Raumes erfolgreich fortsetzen
mit dem Ziel mehr Platz und bessere Wegeverbindungen für Zufußgehende und
Radfahrende zu schaffen sowie für mehr Barrierefreiheit, Stadtnatur und
Aufenthaltsqualität zu sorgen
- Die städtische Planung zum Schnellbahnausbau durch die S6 nach Osdorf und
Lurup sowie der U5 zu den Arenen am Volkspark einfordern und vorantreiben
- Ein Hochleistungsbussystem mit separaten Busspuren auf der
Stresemannstraße, Bahrenfelder Chaussee, Luruper Chaussee und Luruper
Hauptstraße zügig voranbringen
- Verkehrsflächen, wie unter der neuen Sternbrücke, konsequent für den
Umweltverbund nutzen: breite Gehwege, Busspuren und Radwege
- Kontinuierliche Trennung von Rad- und Fußverkehr mit der*dem bereits
geforderten Fußverkehrsbeauftragten vorantreiben, Gehwegparken eindämmen,
Stolperfallen beseitigen und ausreichend Platz auf dem Gehweg auch für
Rollstühle, Kinderwagen und Rollatoren gewährleisten
- Konsequente Planung und Umsetzung von sicheren Schulwegen, Förderung der
Verkehrserziehung
- Velorouten und Bezirksrouten kontinuierlich auf hohem Standard zu einem
gemeinsamen Netz weiter ausbauen und besser ausweisen über
Bodenmarkierungen und Beschilderungen
- Bessere Ausschilderung der Bezirks- und Velorouten
- Aufbauend auf den bereits eingerichteten Abstellzonen für E-Scooter in der
Sternschanze und Ottensen sollen weitere Zonen eingerichtet werden, um
Konflikte zu reduzieren
- Beleuchtung von Gehwegen, die wichtige Verkehrsverbindungen sind
- Neue Quartiere, wie das Holsten-Quartier und die Science City Bahrenfeld
autoarm gestalten und den Anschluss an den ÖPNV möglichst vor Bezug
sicherstellen
- Mehr Bewohner*innenparkgebiete und Parkraumbewirtschaftung
- Wohnquartiere möglichst ohne allgemeinen Durchgangsverkehr organisieren
- Planung des Verbindungsbahnentlastungstunnels für das Ziel des
Deutschlandtakts unterstützen und dabei die gute Erreichbarkeit der S-Bahn
für möglichst viele Menschen in Altona erreichen
- Neuen Fernbahnhof Hamburg-Altona am Diebsteich in Betrieb nehmen, mit
guter ÖPNV-Anbindung, einer großzügigen Fahrradstation und einer
Kommunaltrasse, einer Straße auf der allein Radverkehr, Busse und Taxen
fahren dürfen
- Smarte Lieferzonen einrichten, um Lieferfahrzeugen Parkmöglichkeiten zu
bieten
- Den Letzte-Meile-Verkehr durch Knotenpunkte stärken, sogenannte
Mobilitätshubs, an denen Mobilitätsangebote und Lieferverkehre gebündelt
werden
- Stadtrad-Stationen an allen S-Bahn-Stationen
- Umsetzung des Radschnellwegs von Elmshorn über die Elbgaustraße und
Schnackenburgallee in Richtung Altona Zentrum
- Zahlreiche Fahrradparkplätze schaffen, insbesondere Bike+Ride-Anlagen,
auch für Lastenräder und Anhänger
- Luruper Hauptstraße mit einer Priorisierung für ÖPNV, Fuß- und Radverkehr
sowie grünen Aufenthaltsflächen für Menschen umgestalten
- Betriebsqualität der S1 zwischen Blankenese und Wedel erhöhen,
Verspätungen und Zugausfälle reduzieren, hierzu besser informieren, 10-
Minuten-Takt ausweiten
- Bahnerweiterungsflächen zwischen Blankenese und Wedel für den späteren
zweigleisigen Ausbau von Bebauung freihalten
- Baustellen konsequent barrierefrei gestalten und an den Bedürfnissen von
Zufußgehenden, Mobilitätseingeschränkten und Radfahrenden ausrichten
- Verlängerte Grünphasen an ausgewählten Straßenkreuzungen, um das Queren
für Kinder sowie für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen zu
erleichtern
Begründung
Die Schreibgruppe hat den Wahlprogramm-Entwurf im Auftrag des Vorstands auf Grundlage zahlreicher Einsendungen der Mitglieder erstellt. In der Textarbeit wurde ein Schwerpunkt auf Lesefreundlichkeit und eine gute Verständlichkeit für die Wähler*innen gelegt. Die Querschnittthemen werden im Zuge der Layouterstellung im Wahlprogramm verteilt. Änderungsanträge bitte bis einschließlich 22. September stellen.